IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse werden gebucht, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergehen. Bei Lieferungen erfolgt die Umsatzrealisierung somit entsprechend den vereinbarten Lieferbedingungen, bei Serviceleistungen mit erbrachter Leistung.

Die Umsatzerlöse sind - unterteilt nach Geschäftsbereichen - im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt. 176.935 T€ (2016: 130.408 T€) resultieren aus dem Verkauf von Waren einschließlich dem Ersatzteilverkauf, 45.956 T€ (2016: 21.384 T€) aus der Erbringung von Dienstleistungen. Geografisch teilen sich die Umsatzerlöse 2017 ein in Deutschland 110.338 T€ (2016: 80.006 T€), sonstiges Europa 48.048 T€ (2016: 35.660 T€), Amerika 23.993 T€ (2016: 20.884 T€), Asien 22.242 T€ (2016: 14.979 T€) und Afrika 474 T€ (2016: 262 T€).

Die Umsatzkosten umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten entsprechend IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie z.B. Material- und Personalkosten auch die Gemeinkosten einschließlich anteiliger Abschreibungen auf die der Produktion dienenden Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte. Der Betrag der Vorräte, die als Aufwand in der Berichtsperiode erfasst worden sind, entspricht im Wesentlichen den Materialkosten (Rohstoffe, Verbrauchsgüter und Veränderung des Bestands an Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen. Die Kosten des Service-Außendienstes und die Aufwendungen im Rahmen von Gewährleistungsverpflichtungen werden ebenfalls in den Umsatzkosten ausgewiesen. In den sonstigen Umsatzkosten sind im Wesentlichen sonstige Gebäudekosten enthalten.

Die Vertriebskosten enthalten neben den Kosten der Vertriebsabteilung und des Service-Innendienstes die Kosten der Werbung und der Logistik. Des Weiteren werden die Abschreibungen der im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetzten immateriellen Vermögenswerte (Kundenbeziehungen und Marken) in den Vertriebskosten ausgewiesen. Ferner sind hier vertriebsabhängige Provisionsaufwendungen sowie Wertberichtigungen auf Forderungen erfasst.

Die Verwaltungskosten umfassen Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen, soweit diese nicht als interne Dienstleistungen auf andere Kostenstellen verrechnet worden sind.

Die KPMG AG WPG hat den Jahres- und Konzernabschluss der technotrans AG geprüft und verschiedene Jahresabschlussprüfungen bei Tochtergesellschaften durchgeführt. Im Zusammenhang mit Beratung bei internationalen Fragestellungen wurden wir von der KPMG AG WPG steuerlich beraten.
Im Geschäftsjahr 2017 belief sich das als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs.1 Satz 1, 2 HGB auf insgesamt 291 T€ (2016: 326 T€). Die Angaben für das Geschäftsjahr 2017 umfassen Honorare und Auslagen an den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, KPMG AG WPG, für die Konzernabschlussprüfung, für die Prüfung des Jahresabschlusses der technotrans AG, der KLH Kältetechnik GmbH und der GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH.

Forschungskosten sind nicht angefallen. Entwicklungskosten werden so lange zu Lasten des laufenden Aufwandes verbucht, bis die Kriterien des IAS 38.57 kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die Entwicklungskosten aktiviert (vergleiche Gliederungspunkt 3 „Immaterielle Vermögenswerte“).

Unter den Auflösungen von Rückstellungen ist im Wesentlichen die Auflösung der Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten aus Produkthaftung und Gewährleistung in Höhe von 1.018 T€ ausgewiesen (vergleiche Gliederungspunkt 15 „Rückstellungen“).

In den sonstigen periodenfremden Erträgen sind unter anderem Einzahlungen aus bereits wertberichtigten Forderungen und in den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen Entwicklungskostenzuschüsse von Kunden enthalten. Währungskursgewinne stellen überwiegend realisierte Kursgewinne aus der operativen Tätigkeit dar.

Währungskursverluste resultieren überwiegend aus unrealisierten Veränderungen bei der Bewertung der Bankguthaben in fremder Währung sowie der Bewertung der konzerninternen Aktiv- und Passivposten.

Die Zinserträge betreffen in Höhe von 14 T€ (2016: 25 T€) die Verzinsung der Bankguthaben. Zinserträge aus der letztmaligen Aufzinsung der Körperschaftsteuerguthaben betragen im Geschäftsjahr 2017 2 T€ (2016: 5 T€). Des Weiteren resultieren 65 T€ (2016: 0 T€) aus der Bewertung der zum Stichtag bestehenden Jubiläumsverpflichtungen sowie 64 T€ aus der Auflösung der bedingten Kaufpreisverpflichtung (vergleiche Gliederungspunkt 12 „Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“). Im Vorjahr wurden unter den Zinserträgen 180 T€ aus der Auflösung des bedingten Kaufpreises für die KLH-Gesellschaften ausgewiesen.

Die Zinsaufwendungen beinhalten hauptsächlich Zinsen auf Finanzschulden des Konzerns. Zudem sind Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen sowie aufgrund von Änderungen des Diskontierungszinssatzes in Höhe von 34 T€ in dieser Position enthalten.

In der Berichtsperiode wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Unternehmen. Die sonstigen Betriebssteuern sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Die latenten Steuern begründen sich aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Unternehmen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz entsprechend der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (balance sheet liability method).

Die bilanzierten aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, soweit die Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren erwartet wird. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. in Kürze gelten werden.

Die Berechnung des inländischen anzuwendenden Steuersatzes für das Berichtsjahr in Höhe von 30,25 Prozent (2016: 30,26 Prozent) basiert auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,00 Prozent, einem Solidaritätszuschlag von 5,50 Prozent sowie einem effektiven Gewerbesteuersatz von 14,43 Prozent (2016: 14,44 Prozent).

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten sowie zukünftig nutzbarer Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

In den passiven latenten Steuern aus langfristigen Vermögensgegenständen sind passive latente Steuern in Höhe von 1.725 T€ (2016: 2.225 T€) auf den im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände enthalten.

In 2017 bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 12.760 T€ (2016: 17.394 T€). Auf 4.041 T€ (2016: 5.466 T€) wurden in Übereinstimmung mit IAS 12.34 latente Steuern in Höhe von 1.009 T€ (2016: 1.845 T€) aktiviert. Auf die restlichen Verlustvorträge in Höhe von 8.719 T€ (2016: 11.928 T€) und auf abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 983 T€ (2016: 1.580 T€) wurden keine latenten Steueransprüche aktiviert. Die nicht angesetzten Verlustvorträge sind in den USA innerhalb von 20 Jahren (1.617 T€; 2016: 4.942 T€), in Japan von 9 Jahren (86 T€; 2016: 109 T€) und im Übrigen zeitlich unbegrenzt nutzbar. Aufgrund nicht positiver Ergebniserwartungen der Gesellschaften in Asien, der technotrans américa latina ltda. sowie der technotrans scandinavia AB wurden auf die Verlustvorträge keine latente Steuern gebildet.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung vom erwarteten Steueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand.

Latente Steuern, die im sonstigen Ergebnis ausgewiesen wurden, fielen im Berichtsjahr nur aus der Veränderung der Cashflow-Hedges in Höhe von -15 T€ (2016: -18 T€) sowie in Höhe von -10 T€ (2016: 10 T€) aus der Veränderung der Pensionsverpflichtung an. Aus Währungskurseffekten aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb fielen im Geschäftsjahr 2017, wie bereits im Vorjahr, keine latenten Steuern an. Aus Währungskurseffekten aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb fielen im Geschäftsjahr 2017, wie bereits im Vorjahr, keine latenten Steuern an. Vom Gesamtbestand der latenten Steuern, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurde (576 T€; 2016: 601 T€), entfallen 550 T€ (2016: 550 T€) auf Währungskurseffekten aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, 16 T€ (2016: 26 T€) auf Pensionsverpflichtungen sowie 10 T€ (2016: 25 T€) auf Cashflow-Hedges.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich als Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der technotrans AG durch die Anzahl der gewichteten durchschnittlichen im Geschäftsjahr im Umlauf gewesenen Stammaktien:

Im Geschäftsjahr 2017 gab es erneut keine ausgegebenen Bezugsrechte, die nach IAS 33 einen verwässernden Effekt auf das Ergebnis je Aktie gehabt hätten.