Geschäftsbericht 2017

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Umsatz- und Ertragsentwicklung

Die Ertragslage des technotrans-Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2017 deutlich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Sie stand dabei in hohem Maße auch unter dem Einfluss der Neuzugänge aus dem Vorjahr und dem damit einhergehenden Einfluss auf die allgemein positive Geschäftsentwicklung im gesamten Geschäftsjahr.

Der Konzernumsatz der technotrans stieg 2017 absolut um 53,3 Millionen € auf 205,1 Millionen €. Insgesamt verzeichnet technotrans damit zum Stichtag ein Umsatzwachstum um 35,1 Prozent. Organisch, d.h. ohne den Umsatzbeitrag aus der Kunststoffindustrie, belief sich das Wachstum auf 12,4 Prozent. 58 Prozent des Konzernumsatzes werden inzwischen außerhalb der Druckindustrie erwirtschaftet (Vorjahr: 45 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahr entwickelte sich dank der guten Marktposition von technotrans in der Druckindustrie das Geschäft mit den Kunden im Offset-, Digital- und Flexodruck erneut positiv. Der Umsatz wuchs hier planmäßig um mehr als 2 Prozent.
Dank des Zugewinns von Markt- und Umsatzanteilen ist es technotrans 2017 erneut gelungen, in allen relevanten Märkten auch organisch stärker zu wachsen, als die Märkte selbst. Den größten Umsatzanstieg 2017 steuerten mit plus 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr unsere Aktivitäten im Markt der Laser- und Werkzeugmaschinenindustrie bei, gefolgt von den Wachstumsmärkten mit einem Zuwachs von 29 Prozent und dem Geschäft in der Kunststoffindustrie, das mit einem organischen Umsatzanstieg von 11 Prozent ebenfalls zweistellig gewachsen ist. Auch der Dienstleistungsumsatz im Bereich der Technischen Dokumentation konnte um insgesamt 10 Prozent gesteigert werden.

Aufgrund der Kundenstruktur in allen Teilmärkten hat technotrans traditionell einen hohen direkten Liefer- und Umsatzanteil in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2017 stieg der Umsatzanteil, den der Konzern mit deutschen Kunden erzielte, von 52,7 Prozent im Vorjahr auf 53,8 Prozent. Im übrigen Europa lag der Umsatzanteil unverändert bei 23,4 Prozent (Vorjahr: 23,5 Prozent). Der Umsatzanteil in Amerika reduzierte sich und erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 11,7 Prozent nach 13,8 Prozent in 2016. Die asiatische Region verzeichnete mit 10,9 Prozent (Vorjahr: 9,9 Prozent) einen Anstieg gegenüber 2016. Für die übrigen Regionen liegt der Umsatzanteil bei 0,2 Prozent und damit konstant auf Vorjahresniveau.

Umsatz nach Regionen (in %) Vergleich 2017 / 2016

technotrans arbeitet überwiegend im Seriengeschäft mit den Industriekunden auf der Basis von Abrufaufträgen. In der Regel wird vorab die Ausstattung bestimmter Maschinenmodelle mit den Produkten von technotrans vereinbart. Das Zeitfenster zwischen dem Abruf und der Lieferung beträgt hier selten mehr als vier bis sechs Wochen. Aufgrund dieser Rahmenlieferverträge ist eine Angabe zu Auftragseingang und Auftragsbestand wenig aussagekräftig. Daneben werden von einzelnen Konzerngesellschaften (wie beispielsweise gwk) auch Umsätze im Projektgeschäft generiert.

Das Bruttoergebnis (Rohertrag) im Konzern, also der Umsatz abzüglich der Umsatzkosten, summierte sich auf 68,2 Millionen € (Vorjahr: 51,2 Millionen €). Zur Verbesserung des Bruttoergebnisses um 33,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr trugen vor allem das gestiegene Umsatzvolumen und die Effekte aus einem veränderten Produktmix bei. Infolge der umsatzproportional gestiegenen Kosten blieb die Bruttomarge zum Jahresende mit 33,3 Prozent unverändert auf einem hohen Niveau. Die Materialkosten werden vollständig in den Umsatzkosten gebucht. Sie legten 2017 um rund 35 Prozent zu. Die Materialaufwandsquote (Materialkosten im Verhältnis zum Konzernumsatz) erreichte daher mit 38,7 Prozent ein nahezu gleiches Niveau wie im Vorjahr.

Das operative Ergebnis (EBIT) überstieg mit 17,4 Millionen € das Vorjahresniveau deutlich um 79,2 Prozent. Die EBIT-Marge von insgesamt 8,5 Prozent (Vorjahr: 6,4 Prozent) übertraf das zuletzt erwartete Ziel leicht.

Die Ergebnisperformance des Geschäftsjahres 2017 basiert im Wesentlichen auf den bereits im Jahresverlauf realisierten, umsatzbedingten Ertragssteigerungen und auf einer verbesserten Kostendegression. Darüber hinaus hat eine zum Jahresende ertragswirksam aufgelöste Prozesskostenrückstellung aus den Vorjahren in Höhe von 1,0 Millionen € das EBIT im Geschäftsjahr 2017 positiv beeinflusst. Unter Berücksichtigung dieses Einmaleffektes lag die bereinigte EBIT-Marge bei 8,0 Prozent. Das Ziel, im Geschäftsjahr 2017 eine EBIT-Marge zwischen 7,8 und 8,2 Prozent (bzw. ein EBIT zwischen 16 und 17 Millionen €) zu erreichen, hat technotrans damit, auch auf bereinigter Basis, erfüllt.

Margenentwicklung des technotrans-Konzerns (in %)

 
2017 2016Veränderung
in Mio €in %in Mio €in %in %
Bruttoergebnis 68,233,351,233,733,2
EBITDA 22,711,014,09,361,3
EBIT 17,48,59,76,479,2
EBT 17,08,39,26,085,3
Jahresüberschuss 12,36,07,34,869,0

Der Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten blieb im Geschäftsjahr deutlich hinter dem Umsatzzuwachs zurück. Die Vertriebskosten stiegen um 25,2 Prozent auf 26,5 Millionen € (Vorjahr: 21,1 Millionen €) und die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich lediglich um 2,4 Millionen € auf 18,6 Millionen € (Vorjahr: 16,2 Millionen €).
Die Entwicklungskosten lagen im Geschäftsjahr 2017 mit 7,5 Millionen € erneut höher als im Vorjahr (5,5 Millionen €). technotrans investiert in eine Vielzahl von Entwicklungsprojekten im Bereich der neuen Märkte. Auch in den neuen Konzernunternehmen gibt es diverse Entwicklungsaktivitäten.

Im Berichtsjahr stieg der positive Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen um 0,4 Millionen € auf 1,8 Millionen €. Gegenüber dem Vorjahr resultiert der Anstieg insbesondere aus der ganzjährigen Konsolidierung der gwk. Darüber hinaus ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen die bereits erwähnte ertragswirksame Auflösung einer Prozesskostenrückstellung enthalten. Gegenläufig wirkten sich 2017 jedoch aus den starken Währungsschwankungen saldierte Kursverluste in Höhe von 1,0 Millionen € aus. Im Vorjahr kam es hier noch zu einem kaum nennenswerten Währungskurseffekt. Der Einfluss von Kursschwankungen auf das operative Ergebnis wurde nicht durch entsprechende Instrumente abgesichert.

Infolge des konsolidierungsbedingten Zuwachses der Stammbelegschaft sowie eines weiteren kapazitätsbedingten Mitarbeiteraufbaus stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich an (+30,6 Prozent).

Unter Berücksichtigung des Effektes aus moderaten Lohn- und Gehaltssteigerungen (im Durchschnitt +3 Prozent) erhöhte sich der Personalaufwand im Berichtsjahr absolut von 52,9 Millionen € im Vorjahr auf 70,6 Millionen €. Die Personalaufwandsquote (Personalkosten im Verhältnis zum Konzernumsatz) des technotrans-Konzerns konnte hingegen im Berichtsjahr insgesamt leicht auf 34,4 Prozent (Vorjahr: 34,9 Prozent) gesenkt werden.

Nach Abzug der Aufwandspositionen ergibt sich bis hierher ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 22,7 Millionen €. Gegenüber dem Vorjahr stieg das EBITDA um 8,6 Millionen € (61,3 Prozent) und erreichte damit eine EBITDA-Marge von 11,0 Prozent (Vorjahr: 9,3 Prozent).

Die planmäßigen Abschreibungen erhöhten sich um 0,9 Millionen € auf insgesamt 5,2 Millionen € (Vorjahr: 4,3 Millionen €). Hiervon sind 4,1 Millionen € dem Segment Technology (Vorjahr: 3,7 Millionen €) und 1,1 Millionen € dem Segment Services (Vorjahr 0,6 Millionen €) zuzuordnen. Sie resultieren im Wesentlichen aus der allgemeinen Investitionstätigkeit des Konzerns, hauptsächlich Ersatzinvestitionen. 1,6 Millionen € (Vorjahr: 1,6 Millionen €) entfallen auf Abschreibungen von Vermögenswerten im Rahmen der Kaufpreisallokation. Außerplanmäßige Abschreibungen waren im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht vorzunehmen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Finanzergebnis 2017 leicht verbessert werden. Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen erreichte -0,5 Millionen € (Vorjahr: -0,6 Millionen €). Das Finanzergebnis im Berichtsjahr resultiert im Wesentlichen aus den Zinsaufwendungen für die Finanzschulden des Konzerns, die sich infolge der akquisitionsbedingten Neuverschuldung im Vorjahr erhöht hatten.

Aufgrund des deutlich verbesserten Gewinns vor Steuern erhöhte sich der Steueraufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 4,7 Millionen € (Vorjahr: 1,9 Millionen €). Das entspricht einer Steuerquote von 27,7 Prozent (Vorjahr: 20,7 Prozent). Bereinigt um den nichtzahlungswirksamen, steuerbedingter Einmaleffekt, der aus der im Dezember 2017 verabschiedeten US-Steuerreform resultiert, hätte die Konzern-Steuerquote bei 24,3 Prozent gelegen. Zu den steuerlichen Besonderheiten finden sich weitere Erläuterungen im Konzernanhang unter Ziffer 26.

Das Konzernergebnis nach Steuern (Jahresergebnis) für das Geschäftsjahr 2017 stieg um 69,0 Prozent und erreichte 12,3 Millionen € (Vorjahr: 7,3 Millionen €), was einer Umsatzrendite von 6,0 Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent) entspricht. Das Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie hat sich damit ebenfalls um rund 61 Prozent von 1,09 € auf 1,76 € verbessert.

Umsatz nach Segmenten (in Mio. EUR)

Das Segment Technology erzielte 2017 ein Umsatzwachstum von 42,4 Prozent auf 147,6 Millionen € (Vorjahr: 103,6 Millionen €). Organisch, also um den Zukauf der gwk bereinigt, lag das Wachstum im Berichtsjahr bei 15,0 Prozent und übertraf damit erneut die Wachstumsraten der letzten Jahre.

Der Anteil dieses Segments am Konzernumsatz stieg auf 72 Prozent (Vorjahr: 68 Prozent) bei einer weiter ansteigenden Tendenz. Das Wachstum um 44,0 Millionen € wurde wie schon im Vorjahr in allen relevanten Teilmärkten des Konzerns realisiert. Die jüngste Konzerngesellschaft gwk trug insgesamt 30,5 Millionen € zu diesem Umsatzanstieg bei. Das Segment profitierte erneut von der organischen Geschäftsausweitung im Non-Print-Bereich. Insbesondere in den Märkten Laser- und Werkzeugmaschinenindustrie, aber auch in den sogenannten Wachstumsmärkten, generierte technotrans ein deutliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 33 Prozent.

Der Umsatz des Segments Technology ist aufgrund der Kundenstruktur traditionell stark deutschlandorientiert. Mit 56,6 Prozent lag der Umsatzanteil, der mit deutschen Kunden generiert wurde, nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 57,2 Prozent). Im übrigen Europa hingegen stieg der Umsatzanteil von 20,7 Prozent auf nun 22,0 Prozent erneut gegenüber dem Vorjahr. 2017 erhöhte sich der Umsatzanteil des Segments in der asiatischen Region von 10,4 Prozent im Vorjahr auf 11,9 Prozent. Mit 9,3 Prozent lag der Technology-Umsatzanteil in Amerika unter dem Vorjahreswert (11,6 Prozent). Auf übrige Regionen entfielen 0,1 Prozent.

Das Segment Technology hat sich im Jahresverlauf wie erwartet positiv entwickelt und leistete damit einen großen Beitrag zur Ergebnisentwicklung im Konzern (EBIT). Das Segmentergebnis verbesserte sich 2017 überproportional zum Umsatzwachstum. Wesentlichen Einfluss auf die Ergebnissituation des Segments hatten 2017 neben einem verbesserten Umsatzmix insbesondere anteilige Kostensynergien aus dem erhöhten Volumen. Insgesamt stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Technology gegenüber dem Vorjahr von 2,9 Millionen € auf 8,1 Millionen €. Die Segmentrendite betrug zum Ende des Geschäftsjahres 5,5 Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent) und lag damit deutlich über den Erwartungen zu Jahresbeginn.

Dem Segment Technology sind am Jahresende 956 Mitarbeiter zuzuordnen (Vorjahr: 886). Die allgemeinen Verwaltungsbereiche wurden wie in den Vorjahren den Segmenten umsatzanteilig hinzugerechnet. Der Anstieg um 70 Mitarbeiter (+7,9 Prozent) resultiert nahezu ausschließlich aus einem wachstumsbedingten Kapazitätsaufbau in den Produktionsstandorten des technotrans-Konzern.

EBIT nach Segmenten (in Mio. EUR )

Das Segment Services verzeichnete im Berichtszeitraum ein Wachstum von 19,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und generierte einen Umsatz in Höhe von 57,5 Millionen € (Vorjahr: 48,2 Millionen €). Insgesamt entfielen 2017 rund 28 Prozent des Konzernumsatzes auf das Segment Services (Vorjahr: 32 Prozent).

Innerhalb des Segments resultierte der Anstieg sowohl aus dem zunehmenden Nachfolgegeschäft in den Technologiemärkten als auch aus einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten Geschäftsentwicklung im Bereich der Technischen Dokumentation. Bereinigt um die Akquisitionen lag das organische Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2017 bei rund 7,0 Prozent nach 3,5 Prozent im Vorjahr und damit über dem Prognosewert zu Beginn des Jahres.

Im Segment Services zeigt sich für das Geschäftsjahr 2017 folgende regionale Umsatzverteilung: Deutschland mit 46,6 Prozent (Vorjahr: 43,0 Prozent), übriges Europa 27,1 Prozent (Vorjahr: 29,4 Prozent), Asien 8,0 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent) und Amerika 17,8 Prozent (Vorjahr: 18,4 Prozent). Auf die übrigen Regionen entfallen 0,5 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern des Segments Services erhöhte sich von 6,8 Millionen € im Vorjahr um 35,5 Prozent auf 9,3 Millionen €. Mit einer Segmentrendite von 16,2 Prozent (EBIT-Marge) konnte daher das gute Vorjahresniveau (14,2 Prozent) noch übertroffen werden. Das operative Segmentergebnis entspricht den Erwartungen der Konzernleitung und bestätigte damit abermals seine gute Ertragskraft.

Dem Segment Services waren am Jahresende 373 Mitarbeiter zuzuordnen (Vorjahr: 366). Die allgemeinen Verwaltungsbereiche wurden wie in den Vorjahren den Segmenten umsatzanteilig hinzugerechnet.

Vermögenslage

Die Vermögenslage des technotrans-Konzerns stellte sich zum 31. Dezember 2017 mit einer Eigenkapitalquote von 55,7 Prozent weiterhin sehr solide dar. Das organische Unternehmenswachstum erforderte im Geschäftsjahr 2017 erhöhte Investitionen in Sachanlagen, sodass vor allem die langfristigen Vermögenswerte anstiegen. Auch das Working Capital (Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) lag über dem Vorjahr.

Zum 31. Dezember 2017 stieg die Bilanzsumme um 3,2 Prozent auf 125,3 Millionen € (Vorjahr: 121,5 Millionen €).

Vermögens- und Kapitalstruktur (in Mio. EUR)

Aktiva 20172016
Liquide Mittel 14,823,9
Forderungen 24,217,8
Vorräte 26,625,6
sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1,92,1
Langfristige Vermögenswerte 57,852,1
125,3121,5
   
Passiva 20172016
kurzfristige Schulden 32,231,8
langfristige Schulden 23,327,8
Eigenkapital 69,861,9
125,3121,5

Aktiva

Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte von 52,1 Millionen € auf 57,8 Millionen € resultiert aus den erhöhten Investitionen ins Sachanlagevermögen, infolge des Zugangs von zwei Immobilien. Zum einen wurde im Sommer 2017 das Grundstück für den im Jahr 2018 geplanten Neubau des Produktionswerkes der Termotek GmbH am Standort Baden-Baden erworben. Zum anderen entfallen 7,2 Millionen € auf den Erwerb der Immobilie am Produktionsstandort der gwk in Meinerzhagen. Diese Investition steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Beteiligungserwerb im Vorjahr. Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte reduzierte sich leicht von 8,6 Millionen € auf 6,9 Millionen €. Aus der durchgeführten Überprüfung der Werthaltigkeit ergab sich kein Abwertungsbedarf beim Geschäfts- und Firmenwert, der unverändert mit 23,1 Millionen € bilanziert ist. Von den Investitionen in Höhe von 11,5 Millionen € sind 9,7 Millionen € dem Segment Technology und 1,8 Millionen € dem Segment Services zuzuordnen.

Investitionen und Abschreibungen (in Mio. EUR)

InvestitionenAbschreibungen
2013* 8,93,2
2014 1,43,0
2015 1,73,2
2016* 12,94,3
2017* 11,55,2

Das Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) stieg im Jahresverlauf um 17 Prozent (7,4 Millionen €) auf 50,8 Millionen €. Die Vorräte veränderten sich dabei nur unwesentlich um eine Million €. Die erhöhten Vermögenswerte spiegeln insbesondere die erweiterte Geschäftsbasis des Konzerns sowie stichtagsbedingte Effekte wider. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte zeigten sich mit 1,9 Millionen € wenig verändert (Vorjahr: 2,1 Millionen €). Erwartungsgemäß reduzierte sich der Bestand an liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag 2017 insbesondere infolge der Zahlung für den Immobilienkauf in Meinerzhagen auf 14,8 Millionen € (Vorjahr: 23,9 Millionen €).

Passiva

Auf der Passivseite wuchs zum 31. Dezember 2017 das Eigenkapital absolut um 12,7 Prozent auf 69,8 Millionen € (Vorjahr: 61,9 Millionen €). Die Einstellung von 12,2 Millionen € aus dem Jahresergebnis 2017 (Vorjahr 7,2 Millionen €) erhöhte das Eigenkapital maßgeblich. Mit einer Eigenkapitalquote von 55,7 Prozent repräsentierte das Konzerneigenkapital einen weiterhin hohen Anteil an der Bilanzsumme und lag damit auch über dem angestrebten Ziel von 50 Prozent.

Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity), als Verhältnis vom Jahresüberschuss zum Eigenkapital, erreichte 17,5 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent). Die Minderheitenanteile am Eigenkapital betrugen 0,2 Millionen € (Vorjahr: 0,1 Millionen €).

Zum Ende des Geschäftsjahres 2017 lagen die langfristigen Schulden mit 23,3 Millionen € insgesamt um 4,5 Millionen € unter dem Vorjahr (27,8 Millionen €). Im Berichtsjahr reduzierten sich insbesondere die langfristigen Finanzschulden von 23,0 Millionen € auf 19,2 Millionen €. Am Bilanzstichtag wies technotrans insgesamt Finanzschulden in Höhe von 23,0 Millionen € (Vorjahr: 28,1 Millionen €) aus. Diese resultieren in erster Linie aus Investitionen ins Anlagevermögen sowie aus den Beteiligungserwerben und sind teilweise durch Grundschulden besichert. Detaillierte Angaben zur Struktur der Finanzschulden befinden sich im Konzernanhang unter den Erläuterungen zur Bilanz "11) Finanzschulden".

Die kurzfristigen Schulden blieben im Vergleich zum Vorjahr (31,8 Millionen €) mit 32,2 Millionen € nahezu unverändert.

Die in den Schulden enthaltenen Rückstellungen lagen Ende 2017 mit insgesamt 11,0 Millionen € um 1,2 Millionen € höher als im Vorjahr. Der Bereich der langfristigen Rückstellungen mit insgesamt rund 1,2 Millionen € (Vorjahr: 1,2 Millionen €) enthält sowohl personalbezogene Verpflichtungen (Pensionen) als auch diejenigen Bestandteile der Vorstandsvergütung, die auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung abstellen. Die kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 9,8 Millionen € (Vorjahr: 8,6 Millionen €) setzen sich zusammen aus sonstigen Verpflichtungen gegenüber Personal (6,2 Millionen €), Garantieverpflichtungen (1,9 Millionen €), und sonstigen Rückstellungen (1,7 Millionen €). Eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 1,0 Millionen € konnte im Berichtsjahr aufgelöst werden.

Das Net Working Capital ermittelt technotrans aus den kurzfristigen Vermögenswerten abzüglich der kurzfristigen Schulden. Zum 31. Dezember 2017 blieb das Net Working Capital mit 35,3 Millionen € um 6,2 Prozent unter dem Vorjahr (37,6 Millionen €).

Die Finanzierung des Unternehmenswachstums konnte 2017 vollständig aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit gedeckt werden. Die Nettoverschuldung des Konzerns, berechnet aus der Stichtagsdifferenz von lang- und kurzfristigen, zinstragenden Finanzverbindlichkeiten zu den liquiden Mitteln, lag zum Ende des Berichtsjahres bei 9,3 Millionen € (Vorjahr: 5,3 Millionen €). Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital (Gearing) beträgt 13,3 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent). Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA beträgt unverändert 0,4. Damit liegt der Verschuldungsgrad weiter auf einem sehr komfortablen Ratingniveau.

Finanzlage

Die Finanzlage des technotrans-Konzerns stellt sich sehr solide dar. Der Konzern steigerte im Geschäftsjahr 2017 den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit deutlich um 8,0 Millionen € auf 22,2 Millionen €. Der Free Cashflow verbesserte sich ebenfalls signifikant, war jedoch aufgrund des erhöhten Mittelabflusses im Rahmen der Investitionstätigkeit nur leicht positiv. Daneben verfügte der Konzern unverändert über ausreichende Liquiditätsreserven aus flüssigen Mitteln und offenen Kreditlinien.

Im Geschäftsjahr 2017 konnte der technotrans-Konzern den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Änderung des Nettoumlaufvermögens (Mittelzufluss) deutlich um 56,7 Prozent auf 22,2 Millionen € (Vorjahr: 14,2 Millionen €) verbessern. Der Cashflow wurde dabei insbesondere durch das operative Ergebnis vor Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) positiv beeinflusst.

Cashflow (in Mio. EUR)

 2017 2016
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit22,2 14,2
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit11,4 9,7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit-11,2 -22,4
Free Cashflow0,2 -12,6
Liquide Mittel am Ende der Periode14,8 23,9

Die Bindung bzw. Freisetzung von Finanzmitteln aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens kommt in der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Berichtsjahr insbesondere in den Positionen Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Veränderung der Verbindlichkeiten zum Ausdruck. Insgesamt ergab sich hieraus ein Mittelabfluss von 8,0 Millionen €, der deutlich höher als im Vorjahreszeitraum (2,0 Millionen €) war. Der Mittelabfluss für gezahlte Zinsen und Steuern betrug 2,9 Millionen € (Vorjahr: 2,5 Millionen €). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit) lag 2017 mit 11,4 Millionen € dennoch über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 9,7 Millionen €).

Für Investitionen ins Anlagevermögen fielen im Geschäftsjahr 2017 Auszahlungen von 11,5 Millionen € (Vorjahr: 22,4 Millionen €) an. Davon entfallen auf die beiden Immobilien Ausgaben in Höhe von rund 8,4 Millionen €. Darüber hinaus setzten sich die für Investitionen eingesetzten Nettozahlungsmittel hauptsächlich aus Erhaltungsinvestitionen in Höhe von 3,1 Millionen € (Vorjahr: 1,5 Millionen €) zusammen. Der technotrans-Konzern lag bezüglich der Investitionsausgaben insgesamt über dem ursprünglich für das Geschäftsjahr 2017 prognostizierten Ziel in Höhe von 10,0 Millionen €. Im Vorjahr enthielt der Cashflow aus Investitionstätigkeit auch die Mittelabflüsse für die Unternehmenserwerbe in Höhe von 20,9 Millionen €.

Bedingt durch die erhöhte Investitionstätigkeit blieb der Free Cashflow mit 0,2 Millionen € gerade noch positiv. Er lag aber deutlich über dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: -12,6 Millionen €). Der Konzern erreichte damit sein ursprüngliches Ziel, im Geschäftsjahr 2017 wieder einen positiven Free Cashflow zu erzielen.

Die für die Finanzierungstätigkeit eingesetzten Nettozahlungsmittel wiesen im Geschäftsjahr 2017 wieder einen Mittelabfluss in Höhe von -8,9 Millionen € (Vorjahr: Mittelzufluss 16,6 Millionen €) auf. Aus der planmäßigen Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (Darlehenstilgungen) flossen dem Konzern 5,1 Millionen € ab (Vorjahr: 6,0 Millionen €). Für die Ausschüttung der Dividende an die technotrans-Aktionäre wurden 3,8 Millionen € (Vorjahr: 3,1 Millionen €) gezahlt.

Der Bestand an liquiden Mittel am Jahresende bezifferte sich auf 14,8 Millionen € (Vorjahr: 23,9 Millionen €). Zusätzlich standen dem Konzern per 31. Dezember 2017 zugesagte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 17,0 Millionen € zur Verfügung. Aus Sicht des Kapitalmanagements ist die Liquiditätsausstattung des Konzerns weiterhin komfortabel. Auch 2018 ist technotrans damit in der Lage, die Zahlungsverpflichtungen aus dem operativen Geschäft jederzeit zu erfüllen.